Wappen der Gemeinde Öllingen

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Die Bocksteinhöhle und die Bocksteinschmiede

im Gemeindewald Öllingen am Prallhang der Lone

Diese Höhle ist seit dem 9.7.2017 von der Unesco als Teil der „Höhlen und Eiszeitkunst“ im Ach- und Lonetal in die Weltkulturerbeliste mitaufgenommen worden.
Sie gehört jetzt zu den 42 Weltkulturerbestätten in Deutschland.

Anfahrt und Aktivitäten

Die Bocksteinhöhle finden Sie zwischen Öllingen und Bissingen, unweit vom Lonetal auf der Anhöhe nördlich der Lone. Wenn Sie von Öllingen her kommen, finden Sie auf der rechten Seite ein eher unscheinbares kleines Schild mit der Aufschrift "Bocksteinhöhle 200m". Ihr Fahrzeug können Sie an den beiden  nahegelegenen Wanderparkplätzen an der Lone abstellen.

Vom Hinweisschild laufen Sie ca. 100 Meter über den Feldweg, wo am Waldrand der kurze, etwas steile Anstieg zur Bocksteinhöhle beginnt. Gutes Schuhwerk ist vor allem bei Feuchtigkeit von Vorteil.

Nach ca. 2/3 der Berghöhe sehen Sie linkerhand den Eingang der Höhle. Etwas weiter unten, auf der rechten Seite befindet sich die Bocksteinschmiede

Auch die Bocksteinhöhle wurde von den Menschen der Eiszeit als Unterschlupf und Lagerplatz genutzt.

Funde aus der Bocksteinhöhle lassen sich auf 50.000 bis 70.000 Jahre zurückdatieren, die Bocksteinhöhle gilt damit als ältester Siedlungskomplex des Neandertalers in Süddeutschland.

Die kleineren Öffnungen sind dabei die eigentlichen Eingänge der Höhle, die große Höhlenöffnung wurde erst durch Sprengungen während der Ausgrabungen geschaffen.



Knapp unterhalb der eigentlichen Bocksteinhöhle befindet sich eine weitere Höhle, die Bocksteinschmiede genannt wird. Hier wurde die urtümlichen Werkzeuge der Neandertaler gefunden.

Die Funde aus der Bocksteinhöhle im Lonetal zählen zu den wichtigsten Zeugnissen der Neandertaler in Süddeutschland.

Dort wurden 2900 Artefakte aus der Zeit der Neandertaler entdeckt. Neben Faustkeilen und Fäusteln waren darunter auch zahlreiche Keilmesser.

Entdeckung und Archäologie

Angeregt von den Funden im Hohlenstein und der Veröffentlichung des Romans "Rulamann" im Jahr 1873 gruben der Langenauer Förster Ludwig Bürger und der Öllinger Pfarrer Dr. Friedrich Lösch 1881 erstmals in der Bocksteinhöhle. Sie fanden damals zwei menschliche Skelette: das einer Frau und das eines neugeborenen Kindes. Von den lange als verschollen geltenden Skeletten wurde das des Kindes 1997 wiederentdeckt und auf 6200 Jahre vor Christus datiert.

Ausgrabungen von Robert Wenzel in den Zeiträumen 1933-35 und 1953-56 brachten weitere zahlreiche Fundstücke zu Tage.

Oberhalb der Bocksteinhöhle finden Sie einen schönen Aussichtspunkt mit einer kleinen Hütte, die Unterstand und eine Bank zur Erholung bietet.

Bitte halten sie unsere schöne Natur sauber und nehmen sie ihren Abfall wieder mit.

Weitere Infomrationen finden sie hier:

lonetal.net - Willkommen im Lonetat

GeoPark Schäbische Alb

Iceageart - Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb

Welt Kultursprung

Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg

Welterbe - Deutsche UNESCO-Kommission